Hypo Vereinsbank Geschäftskonto
Die HypoVereinsbank ist hinter der Deutschen Bank und der Commerzbank eine der größten Banken in Deutschland. Die HypoVereinsbank gehört seit Jahren zur italienischen Unicredit Gruppe. Für Geschäfts- und Firmenkunden werden drei unterschiedliche Geschäftskonten angeboten, von denen jedoch nur zwei zu empfehlen sind. Wir stellen die Geschäftskonten der HypoVereinsbank und ihre Konditionen im Folgen vor. Außerdem vergleichen wir die Angebote mit denen anderen Banken und zeigen, für wen sich welches Geschäftskonto am besten eignet. |
Firmenkonto mit günstigen Buchungskosten
Anders als bei Privatkonten fallen bei den meisten Geschäftskonten Gebühren für jede einzelne Kontobewegung (Buchung) an. Die Skatbank verlangt z.B. 0,10€ je belegloser Buchung und die Commerzbank 0,15€ beim kleinsten Geschäftskonto. Bei sehr vielen Buchungen kommt somit ein größerer Betrag zusammen
Die HypoVereinsbank bietet ihren Kunden drei verschiedene Geschäftskonten, bei denen die Kosten je online Buchung zwischen 0,04€ und 0,35€ liegen. Die monatlichen Kontoführungsgebühren betragen zwischen 7€ und 40€ für ein Geschäftsgirokonto bei der HypoVereinsbank. Zu allen Firmenkonten wird eine EC Karte für einmalig 7€ angeboten. Die HypoVereinsbank ist eine Filialbank mit aktuell ca. 800 Geschäftsstellen.
Im Folgenden stellen wir die Konditionen der Konten vor und erklären unter der Tabelle das Angebot im Detail.
Hypo Vereinsbank - Die Konditionen der Geschäftskonten
Für wen eignen sich die Geschäftskonten der HypoVereinsbank?
Anfang 2019 hat die HypoVereinsbank die Konditionen leider überarbeitet und die Preise etwas angehoben. In einigen Fällen lagen die Geschäftskonten auf Augenhöhe mit den Angeboten der Deutschen Bank bzw. Commerzbank, als vergleichbare Filialbanken. Leider haben sich die Konditionen nun etwas verschlechtert, was wir uns im Folgenden ansehen wollen.
Das erste Geschäftskonto (Smart) mit 7€ Grundpreis kann aufgrund der hohen Buchungskosten von 0,35 € und Gebühren für Einzahlungen in Höhe von mindestens 2,50€ ( am Schalter sogar je 3,50€) nicht empfohlen werden. Hier ist das kleinste Geschäftskonto der Commerzbank die deutlich bessere Wahl, wenn man eine Bank mit Filialen benötigt.
Das zweite Kontenmodell (Klassik) mit Kontoführungsgebühren von 12€ und 0,12€ Buchungskosten schneidet etwas besser ab. Der monatliche Grundpreis liegt jedoch deutlich über dem der Commerzbank (6,90€) oder der Deutschen Bank (9,90€), aber die Buchungskosten sind etwas günstiger als bei der Konkurrenz. Allerdings relativiert sich die höhere Kontoführungsgebühr erst bei sehr vielen Buchungen im Monat. Einen noch geringeren Kontenpreis verlangt z.B. die Postbank (5,90€), wenn man im Schnitt über 5.000€ auf seinem Geschäftskonto liegen lässt.
Ob das Geschäftskonto "Klassik" der HypoVereinsbank eine gute Wahl ist, hängt somit von der Anzahl der monatlichen Buchungen ab. Rechnerisch wäre es ab ca. 250 Buchungen im Monat dem kleinsten Geschäftskonto der Commerzbank vorzuziehen. Allerdings bietet die Commerzbank ein weiteres Kontenmodell für 18,90€ im Monat an, bei dem man nur 0,10€ je Buchung bezahlt. Dies wäre bei 250 Buchungen wiederum attraktiver als das KlassikKonto der HypoVereinsbank. Aufgrund der Preisanpassungen in 2019 sind die beiden "kleineren" Geschäftskonten der HypoVereinsbank eigentlich nicht mehr zu empfehlen.
Geschäftskonto für Unternehmen mit sehr vielen Transaktionen
Das dritte Geschäftskonto (Komfort) mit Buchungskosten von 0,04€ und einer Kontoführungsgebühr von 40€ im Monat kann sich in Einzelfällen für Unternehmen mit sehr vielen Buchungsposten oder mit sehr vielen Bareinzahlungen lohnen. Für einen Einzelunternehmer oder eine kleine GmbH ist das Geschäftskonto zu "groß" und zu teuer und damit nicht geeignet.
Wer jedoch viele Buchungen (Kontobewegungen) auf seinem Geschäftskonto verzeichnet, erhält aber ca. 2.000 beleglosen Buchungen im Monat das günstigste Geschäftskonto einer Filialbank. In anderen Fällen sind die Geschäftskonten der Deutsche Bank oder Commerzbank günstiger. Einen anderen Vorteil bietet das Geschäftskonto bei Bareinzahlungen, die etwas günstiger als bei der Konkurrenz möglich sind. Die günstigen Bareinzahlungen rechtfertigen den hohen Kontopreis allerdings nur in der Kombination mit sehr vielen Buchungen.
Ein "Upgrade" der Geschäftskonten bei der HypoVereinsbank ist übrigens problemlos möglich. Unternehmer können also z.B. mit dem Klassik Geschäftskonto starten und später auf das größere Kontenmodell wechseln, ohne ihre Kontonummer aufgeben zu müssen. Dies ist ein Vorteil, den eigentlich alle Filialbanken, aber nur sehr wenige Direktbanken bieten. Die Direktbanken haben in der Regel nur ein Geschäftskonto, was unter Umständen irgendwann zu "klein" werden kann.
(Kostenlose) Alternativen zum Geschäftskonto der HypoVereinsbank
Eingangs hatten wir geschrieben, dass es viele gute und günstigere Alternativen zum Geschäftskonto der HypoVereinsbank gibt. Diese Alternativen wollen wir hier nennen. Für Freiberufler und Selbständige, die nur sehr selten Bargeld einzahlen müssen, empfehlen wir das N26 Geschäftskonto. Bei N26 fallen - ähnlich wie bei einem Privatkonto - keine Kosten für beleglose Buchungen an. Selbständige und Freiberufler können das Geschäftskonto von N26 somit komplett kostenlos nutzen.
Alternative Geschäftskonten für juristische Personen
Für die Gesellschaftsformen GbR, GmbH, UG und Limited kann man bei der Fidor Bank ein Konto eröffnen. Das Geschäftskonto der Fidor Bank weist ein paar Einschränkungen auf, wird dafür allerdings komplett ohne Kontoführungsgebühr und ohne Buchungskosten angeboten und eröffnet. Das Kontenmodell eigenet sich sicherlich nicht für jedes Unternehmen, ist aber aufgrund der fehlenden Kosten einen Blick wert.
Wer Filialen und Kundenbetreuung vor Ort wünscht, sollte sich die Geschäftskonten der Commerzbank oder Deutsche Bank ansehen. Wie bereits weiter oben geschrieben gibt es kaum Konstellationen, bei denen die Geschäftskonten der HypoVereinsbank günstiger als die Angebote der Commerzbank oder der Deutsche Bank sind. Außerdem bietet die größten Banken Deutschlands mehr Filialen und deutlich mehr Beratungsstellen an.